Steildach begrünen Als Steildach bezeichnet man eine Dachform die eine Dachneigung von über 20° hat.
Gelegentlich wird der Begriff Steildach auch als Synonym für ein geneigtes Dach benutzt. Dann spricht man schon ab 7° von einem Steildach.
Ein Steildach ist die Krone Ihres Hauses. Es ist entscheidend für das Erscheinungsbild und die Schönheit des ganzen Gebäudes. Steildächer bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ganz nach Ihren Vorstellungen und ermöglichen ein behagliches Wohnen im Raum unter dem Dach.Daher sind Dachwohnungen wegen Ihrer Gemütlichkeit oft begehrte Mietobjekte.
Das Steildach schützt durch seinen sorgfältig abgestimmten Aufbau vor den Einflüssen der Witterung und trägt bei entsprechender Wärmedämmung zur Energieeinsparung bei. Mit bestimmten Materialien ist auch eine Begrünung von Steildächern möglich, aber auch etwas schwieriger umzusetzen. Wenn man nämlich etwas falsch macht, kann ein Teil der Begrünung von dem Steildach abrutschen.
Aber bei richtiger Planung und Ausführung sind begrünte Steildächer dauerhaft und sicher. Sie speichern Wasser und verzögern den Abfluss von Überschusswasser, sie wirken schall- und wärmedämmend. Zudem bieten begrünte Steildächer einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Einige Dinge sind natürlich zu beachten, die das begrünte Steildach zu einem dauerhaften Erfolg werden lassen:
da beispielsweise der Firstbereich schneller austrocknet als das Dach in Traufnähe, muss man die richtige Pflanzenauswahl treffen. Auch die Schubabtragung und der Schutz vor Erosion sind Themen, mit denen man sich mit zunehmender Dachneigung intensiver beschäftigen muss.
Bis zu 30° eignen sich Flachballenpflanzen. Die Vegetation selber kann eine Mischung aus Sedum-Arten und Stauden sein. Auch eine trockenheitsverträgliche Gras-Kraut-Mischung ist möglih
Die geschichtliche Entwicklung des Daches reicht weit zurück. Etwa 12.000 v. Chr. begannen Jäger und Sammler pultdachähnliche Gebilde aus Stangen und Rundhölzern zu bauen. Das Dach bestand dabei aus Gras, Heidekraut oder Fellen. Einige Jahrtausende später errichteten die Menschen Behausungen in eingetieften Gruben mit Satteldächern. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Behausungen mit senkrechten Wänden und die Grubenvertiefung verlor immer mehr an Bedeutung.
Satteldächer sowie Walmdächer dienten dem Schutz dieser Häuser. Die regionalen Unterschiede der Dachformen, und damit der Architektur, wurden stets auch vom Holzvorkommen bestimmt. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert fand eine rasante Entwicklung in der Konstruktions- und Bautechnik statt. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts stellten Häuser aus Stein noch die Ausnahme dar, doch im späteren Verlauf gewannen die Steinbauten immer mehr an Bedeutung.